Die beste Zeit, um Chichén Itzá zu besuchen
Eine der Hauptattraktionen auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán ist die Ruinenstätte Chichén Itzá. Sie ist vom Touristenzentrum Cancún gut mit dem Auto erreichbar. Die touristisch erschlossenen Orte an der Küste liegen im Bundesstaat Quintana Roo, für den seit April 2021 eine Touristenabgabe namens VisiTax eingehoben wird. Das lässt sich allerdings in wenigen Minuten auf der Seite https://visitax.us/de/ erledigen und sollte kein Hindernis darstellen, um einen schönen Badeurlaub zu verbringen oder interessante Stätten einer versunkenen Kultur zu besichtigen.
Wann ist die beste Zeit, Chichén Itzá zu besuchen? Natürlich hängt das auch von Ihrem Zeitplan und Ihren Vorlieben ab. Hier erfahren Sie die wichtigsten Daten, die Ihnen einen angenehmen und ungestörten Aufenthalt ermöglichen.
Was ist Chichén Itzá?
Diese Ruinenstätte aus der Zeit der Maya hat von der UNESCO den Status eines neuen Weltwunders erhalten. Diese Stadt der Maya wurde zwischen 800 und 1200 n. Chr. erbaut und war die größte Siedlung in diesem Teil Amerikas. Heute ist dieser Ort ein Magnet für Touristen, von denen jedes Jahr mehrere Millionen zu einer Besichtigungstour vorbeikommen.
Anreise und Touren
Durch die große Beliebtheit als Touristenattraktion ist Chichén Itzá bestens an das Verkehrsnetz angebunden. Sie können mit dem Minibus, mit dem Taxi, mit einer organisierten Tour oder mit einem Mietwagen anreisen. Alle diese Möglichkeiten findet man in Zentren wie Cancún.
Um die Preise für Mietwagen zu vergleichen, kann man Seiten wie Rentalcars.com besuchen. Die Anreise mit dem Auto dauert sowohl von Tulum als auch von Merida aus etwa eineinhalb Stunden. Von Cancún aus sind es etwa zwei Stunden. Wer vorher eine Wegbeschreibung braucht, wird auf Google Maps fündig.
An der Autobahn gibt es wenige Tankstellen, dafür umso mehr Geschäfte, die Souvenirs verkaufen.
Von allen Städten in der Umgebung aus (etwa Cancún, Tulum und Merida) werden Touren nach Chichén Itzá angeboten. Wenn man diese Touren etwas im voraus bucht, bekommt man einen günstigeren Preis. Auch hier findet man Angebote über Buchungsplattformen im Internet.
Hüten sollte man sich allerdings vor Touren, die einem versprechen, die Touristenmassen zu umgehen oder einen speziellen und exklusiven Zugang zu besonderen Orten zu bekommen. Dabei handelt es sich oft um unseriöse Angebote. Auch Ganztagestouren sind nicht zu empfehlen. Es wird keinen ganzen Tag dauern, die wichtigsten Stätten zu besichtigen und eine Tour von wenigen Stunden ist anstrengend genug.
Falls Sie mit dem Mietwagen oder mit dem Taxi anreisen, sollten Sie trotzdem einen Fremdenführer engagieren, der Ihnen vor Ort die Sehenswürdigkeiten erklärt. Falls Sie vor der Anreise keinen Fremdenführer gefunden haben, finden Sie am Eingang des Geländes Personen, die Führungen anbieten.
Der Eintritt auf das Gelände kostet etwa USD 19 für zwei Personen. Dazu kommen noch einige Dollar an Parkgebühren. Kinder unter 12 Jahren zahlen keinen Eintritt.
Eine Kleinigkeit, die manchmal für Verwirrung sorgt, sind die verschiedenen Zeitzonen von Chichén Itzá und den Orten an der Küste wie Cancún und Tulum: Sie kommen aus einer Zeitzone, die der Eastern Standard Time entspricht in eine Zeitzone, die der Central Time entspricht und gewinnen dabei eine Stunde.
Chichén Itzá ist jeden Tag von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet.
Die Hauptpyramide El Castillo und andere Attraktionen
Die große Pyramide, die von den spanischen Eroberern den Namen El Castillo (das Schloss) bekommen hat, ist die Hauptattraktion in Chichén Itzá, die allein einen Besuch lohnen würde. Sie war zur Zeit der Maya dem gefiederten und schlangenförmigen Gott Kukulcán geweiht. Unter der heute sichtbaren Pyramide liegt mindestens ein noch älteres Bauwerk.
Die Pyramide hat eine Höhe von 30 m, bei einer Kantenlänge von 55 m. An den Seiten der Pyramide gibt es neun große Stufen. Ganz oben befindet sich ein Tempel mit Schlangenfiguren am Eingang.
Das sogenannte „Schauspiel der gefiederten Schlange“ findet zu den Sonnenwenden statt. Dabei fällt der Schatten der Pyramidenkanten auf die Treppen und es entsteht der Eindruck, als würde sich eine Schlange nach unten winden, wo sich steinerne Schlangenköpfe befinden.
Sehr sehenswert ist auch der Große Ballspielplatz. Es handelt sich dabei um den größten in Mittelamerika. Bei den rituellen Ballspielen der Maya wurden die Verlierer regelmäßig auf dem Tempel geopfert.
Der Tempel der Krieger ist von Hunderten von Säulen umgeben. An diesem unglaublichen Ort findet man viele Stände mit Souvenirs, die meist überteuert sind. Allerdings findet man dort viele Kleinigkeiten, die trotzdem billig genug sind. Oft ist es möglich, mit den Verkäufern zu handeln.
Ein guter Richtwert, wie viel Zeit man braucht, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sind zwei Stunden. Wer sich sehr für Archäologie und die Maya-Kultur interessiert, kann natürlich auch deutlich länger bleiben.
Große Menschenansammlungen meiden
Die optischen Schauspiele an der großen Pyramide zur Tag- und Nachtgleiche sind einerseits spektakulär. Andererseits führen sie dazu, dass Chichén Itzá vor Besuchern wimmelt. Auch an mexikanischen Feiertagen und während der Saison zwischen 11 und 14 Uhr drängen sich viele Menschen auf dem Gelände.
Gute Aussichten, beinahe der einzige Besucher zu sein, haben Sie bei Regen, wenn Sie schon morgens ankommen.
Das Wetter und die Jahreszeiten
Chichén Itzá liegt auf der Halbinsel Yucatán südlich des Wendekreises des Krebses und liegt nahe den warmen tropischen Gewässern des Golfs von Mexiko. Das Wetter hier ist tropisch, warm und meistens sehr feucht. Die Temperaturen liegen zwischen 28 ºC im Zeitraum zwischen Dezember und Januar und 35 ºC im Zeitraum zwischen Mai und August.
Auf der Halbinsel Yucatán gibt es zwei Regenzeiten: von Mai bis Oktober und von November bis April, wobei es auch außerhalb dieser Monate schwere Regenfälle geben kann.
Da es auf der Halbinsel Yucatán keine Berge gibt, finden Hurrikane keine Hindernisse vor, die sie abbremsen könnten. Das Land ist deshalb sehr anfällig für tropische Stürme und Hurrikane, die von Osten kommen. Die Saison der tropischen Wirbelstürme beginnt im Mai und endet im Dezember.
Rein vom Wetter her ist die beste Zeit, Chichén Itzá zu besuchen, zwischen März und Mai.
In diesen Monaten regnet es nicht viel und es herrscht trotzdem kein großer Andrang an Touristen. Die zweitbeste Zeit sind die Monate zwischen Dezember und Februar. Diese haben allerdings den Nachteil, dass viele Touristen die Ruinenstätte besichtigen wollen. Wenn Sie Chichén Itzá in diesen Monaten besichtigen wollen, sollten Sie früh am Morgen kommen.
Die beste und die schlechteste Tageszeit
Es ist auf alle Fälle empfehlenswert, vor 11 Uhr vormittags den Besuch abzuschließen. Am Nachmittag wird der Andrang ab 14 Uhr wieder abebben. Falls es Ihnen nicht möglich ist, Chichén Itzá am Morgen zu besuchen, sollten Sie Ihren Besuch um frühestens 15 Uhr beginnen.
Das größte Gedränge herrscht immer zwischen 11 und 15 Uhr. Fast alle Reisebusse kommen in diesen Stunden an.
Was die Wochentage betrifft, ist der Sonntag am ungünstigsten. Alle Menschen mit einem gültigen mexikanischen Ausweis können an diesem Tag die Ruinenstätte gratis besichtigen.
Wirklich überfüllt wird Chichén Itzá zu den Zeiten der Tag- und Nachtgleiche sein. Es ist besser, einen oder zwei Tage vorher oder nachher zu kommen. An diesen Tagen sind die optischen Phänomene zwar nicht perfekt, aber Sie werden sie besser würdigen können.
Was man bei der Besichtigung von Chichén Itzá mitbringen sollte
Viele Besucher des Geländes bringen sich einen Imbiss auf das Gelände mit und nehmen sich während der Besichtigung eine Auszeit, um zu essen. Auf alle Fälle sollten Sie Badesachen und ein Handtuch mitnehmen. Es gibt nämlich auf dem Gelände einige Cenoten. Das sind mit Wasser gefüllte Höhlen.
Das ganze Gelände von Chichén Itzá ist sehr weitläufig. Sie werden bei einem Besuch weite Strecken zu Fuß gehen müssen. Es ist also nötig, bequeme Schuhe anzuziehen. Was Sie unbedingt brauchen ist eine Wasserflasche. Notfalls können Sie an einigen Stellen Wasser, Gatorade und ähnliche Getränke zu normalen Preisen kaufen.
Es lohnt sich sehr, alle Hauptattraktionen zu besichtigen, die in allen Karten und Touristenführern verzeichnet sind. Ein Besuch in Chichén Itzá wird unvergesslich sein und einen Höhepunkt des Urlaubs in Mexiko bilden. Optimal wäre es natürlich, sich vor der Besichtigung etwas in das Thema einzulesen und einen guten und kompetenten Fremdenführer zu engagieren.