Karibikinsel Bonaire führt Tourismussteuer nach Vorbild von Visitax ein

Bonaire_Tourismussteuer

Bonaire ist eine Insel in der Karibik, die zu den Niederlanden gehört. Die Insel ist bekannt für ihren atemberaubenden Strand und das klare türkisblaue Meer.  Die Insel hat eine Fläche von 294 Quadratkilometern und ist etwa 50 Kilometer vom Festland entfernt. Bonaire ist bekannt für sein atemberaubendes Korallenriff, das zum Tauchen und Schnorcheln einlädt. Die Insel verfügt über mehrere Naturschutzgebiete, in denen sich Touristen die Vielfalt der Flora und Fauna ansehen können. Viele Touristen besuchen Bonaire, um die Sonne und das Meer zu genießen. Insbesondere gilt Bonaire als Taucherparadies.

Die örtliche Regierung von Bonaire hat nun zum 1. Juli 2022 eine Tourismussteuer eingeführt. Es handelt sich um eine Zugangssteuer, die beim Betreten der Insel fällig wird. Die Steuer soll die Inselbewohner entlasten, da der Tourismus auf der Insel in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Bisherige Betten- und Kopfsteuer wurden abgeschafft. Für Touristen von Kreuzfahrtschiffen kommt ab 1. Januar 2022 eine neue Kopfsteuer.

Viele touristische Unternehmen sind damit einverstanden, die Steuer zu zahlen, da sie die positiven Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Wirtschaft unterstützen möchten.

 

Tauchen auf Bonair mit Tourismussteuer

Bonaire  ist besonders für seine Tauch- und Schnorchelgründe bekannt.  Es gibt rund um die Insel Riffe bzw. ein großes Hauptriff. Das Riff ist weitläufig und bietet eine artenreiche Vegetation und Fauna. Besonders interessant sind die farbenfrohen Korallen, die an das Great Barrier Reef in Australien erinnern. Taucher können bei einem Aufenthalt auf Bonaire den vielfältigen Unterwasser-Welten nachspüren. Sie sind leicht zu finden, da sie mit gelben Steinen markiert sind.

1979 richtete Bonaire unter anderem mit Zuschüssen der lokalen Regierungen einen Meeresschutzpark ein. Allerdings reichte das Geld nicht lange. Ohne Personal, das die Regeln und Vorschriften des Parks hätte durchsetzen können, waren die Riffe von Bonaire weiterhin anfällig für negative menschliche Einflüsse.

Dank der Einführung einer Kurtaxe Anfang der 90er Jahre begann sich der Meerespark zu erholen. Mit Hilfe der Gebühren der Taucher sammelte der Park genug Geld, um Aufklärungskampagnen sowie die wissenschaftliche Überwachung des Riffs zu starten. Heute gilt Bonaire als eines der am besten geschützten Meeresgebiete.

Die Tourismusabgabe ist nicht die einzige Abgabe, die auf Touristen zielt. Insbesondere Taucher müssen sich auf weitere Anforderungen einstellen. Wer im letzten Jahr nicht in Bonaire getaucht ist, muss an einer Info-Session teilnehmen, bevor er sich in eine Tauchschule einschreiben kann. Diese findet normalerweise täglich um 9 Uhr statt und dient dazu, die angehenden Taucher über die Regeln des Marine Parks aufzuklären. Nach der Session können sie dann die für ein Kalenderjahr gültige Marine Park Plankette (die Marine Park Tag) kaufen, die man benötigt, um in Bonaires Hoheitsgewässern tauchen zu dürfen. Allerdings soll dies vor allem bei Schnorchlern nicht sonderlich streng kontrolliert werden.

 

Die neue Tourismussteuer auf Bonaire

Alle Reisenden nach Bonaire müssen sich vor ihrer Einreise über die offizielle Website registrieren und die Kurtaxe bezahlen. Diese BonaireTax gleicht Abgaben anderer Länder und Inseln, so auch der Visitax. Nach der online erfolgten Registrierung und Zahlung erhalten die Reisenden einen personalisierten QR-Code per E-Mail, den sie lediglich bei ihrer Ankunft auf Bonaire vorzeigen müssen.

Reisende, die vor ihrer Reise keine Online-Zahlung vornehmen konnten, haben die Möglichkeit, die Abgabe bei ihrer Ankunft auf Bonaire zu bezahlen. Die Zahlung ist dann an der Grenze mit verschiedenen Karten wie Maestro, Visa und Mastercard möglich. Die Einreise-Abgabe kann jedoch nicht in bar gezahlt werden.

Auch für Reisende per Kreuzfahrtschiff soll die Abgabe als Kopfsteuer vom 1. Januar 2023 an erhoben werden.

 

Warum wurde die Bonaire Tourismussteuer eingeführt?

Selbst Tourismusexperten sind teilweise der Meinung, dass es für Touristenabgaben berechtigte Gründe gibt. Insbesondere die Kreuzfahrthäfen leiden unter den hohen Besucherzahlen. Die Gäste der Kreuzfahrtschiffe überschwemmen die Stadt und nutzen die touristischen Angebote, sitzen jedoch nicht lange in den Cafés und Restaurants; da sie an Bord eine all-inclusive-Versorgung erhalten, bestellen sie nur selten etwas zu trinken oder zu essen. Während der Umsatz in der Gastronomie meistens bescheiden bleibt, sind Müll, Umweltschäden und der Grad der Abnutzung des touristischen Angebots jedoch beträchtlich.

Nach offiziellen Angaben sollen die Einnahmen aus dieser Touristen-Zutrittssteuer dem Umweltschutz und dem Ausbau der touristischen Infrastruktur zugute kommen.

 

Fazit

Die Tourismussteuer auf Bonaire ist eine gute Möglichkeit, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und die Vielfalt der Flora und Fauna der Inseln zu erhalten. Sie trägt dazu bei, dass Bonaire so bleibt, wie es als touristisches Ziel bekannt ist. Sie lässt sich am besten vor Reiseantritt unkompliziert online bezahlen.

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