Die schönsten Maya-Ruinen in der Nähe von Cancún

Wenn Sie die mexikanische Karibik besuchen, können Sie die Annehmlichkeiten von Cancún und antike Steintempel auf einer einzigen Reise erleben! Cancún ist nicht nur eine pulsierende Stadt und ein Mekka für den modernen Tourismus. Sie liegt auch mitten in einem Gebiet, in dem es viele Stätten der Maya-Zivilisation zu besichtigen gibt, die ihre Blütezeit von 250 bis 900 n. Chr. hatte.
Oft haben Touristen die Gelegenheit, beeindruckende Ruinen zu besichtigen, die nur wenige Fahrminuten von ihrem Hotel entfernt liegen. Wenn man sich in die üppigen Dschungel von Yucatan wagt, kann man die Überreste mächtiger antiker Städte erleben. Jede dieser Besichtigungstouren bringt es mit sich, dass man vieles aus der Geschichte dieser Region lernt. Es ist unbedingt empfehlenswert, in der Begleitung eines erfahrenen Touristenführers zu reisen, um dieses Erlebnis bestmöglich auszukosten. Auch gute Schuhe, ein Hut und reichlich Sonnencreme sind ein Muss.
Seit April 2021 ist mit der Tourismusabgabe VisiTax eine Formalität hinzugekommen, die sich jedoch durch einen Besuch auf https://visitax.us/de/application-form/ schnell erledigen lässt. Sobald Sie in Cancún sind, können Sie mit wenig Aufwand einen Ausflug zu einer der folgenden Stätten machen:
El Rey
Bei ihrer Ankunft in Cancún haben die meisten Urlauber noch nie von dieser alten Maya-Stadt gehört, obwohl sie direkt in der Hotelzone liegt. In ihr gibt es Bauwerke in vielen Größen, die man auch besteigen kann. Gleich gegenüber der Ruinenstätte liegt einer der besten öffentlichen Strände und dieses Areal ist trotzdem nicht überlaufen.
Die Insel, auf der sich El Rey befindet, liegt direkt vor dem Stadtzentrum und ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Es ist zu vermuten, dass der Ort bereits ab etwa 300 n. Chr. besiedelt war. Es haben sich wegen des tropischen Klimas jedoch keine Reste von Gebäuden aus Holz erhalten.
Dieser Ort war, wie Funde zeigen, Teil des Küstenhandels-Netzwerkes, das sich mit vielen Standorten die Karibikküste entlang zog und die Region wirtschaftlich förderte. Wahrscheinlich stand El Rey als Hafen und lokales Küstenzentrum mit Inlandstädten wie auch mit dem benachbarten El Meco und den südlich liegenden Orten Xcaret, Xel Há, Tancah/Tulum und Muyil in enger Beziehung.
Die heute sichtbaren Ruinen stammen aus der Zeit zwischen 1300 und1500 n. Chr. und entsprechen dem Ostküsten-Stil, ähnlich wie in Tulum. In einigen der Palästen sind Fragmente von Wandmalereien erhalten.
Tulum
Keine andere Maya-Ruinenstätte hat eine so dramatische Lage wie Tulum. Diese Stätte ist klein, aber ihre Besichtigung wird einen großen Eindruck hinterlassen. Sie liegt auf einer fünfzehn Meter hohen Klippe am Karibischen Meer, etwa zwei Stunden südlich von Cancún. Am Fuß der Klippe gibt es schöne Strände, die auch zum Baden und Schnorcheln einladen.
Viele Kenner halten die Ruinen von Tulum für die schönsten im Umkreis von Cancún.
In der Maya-Sprache bedeutete Tulum „Mauer“. Die Stadt wurde so genannt, weil sie eine der wenigen ummauerten Maya-Städte war.
Ein Besuch in Tulum kostet ein Eintrittsgeld von 35-40 Pesos. Man kann die Ruinen von Tulum in ein paar Stunden besichtigen, oder den ganzen Tag dort verbringen. Es bietet sich übrigens an, am selben Tag sowohl eine Tour nach Tulum, als auch zum Xelha-Eco-Park zu unternehmen.
Cobá
Weniger als drei Stunden von Cancún entfernt liegt die alte Mayastadt Cobá, die um zwei Lagunen herum gebaut wurde. Abenteuerlustige Reisende verlieben sich wegen der Lage im wuchernden Dschungel und den Möglichkeiten, die Tempel genau zu erkunden, in diesen Ort. Die gesamte Anlage erstreckt sich über ein sehr großes Gebiet. Es empfiehlt sich, Fahrräder zu mieten.
Die Maya-Ruinen von Cobá sind insofern einzigartig, als nur wenige der schätzungsweise 6.500 Ruinen freigelegt wurden. Auf diesem Gelände ist es schwer vorstellbar, dass Cobá einst die bevölkerungsreichste aller Maya-Städte gewesen sein könnte. Die heute dort liegenden Ruinen stammen aus der Zeit zwischen 600 und 900 n. Chr. Es wird geschätzt, dass hier einmal hunderttausend Menschen lebten.
Fünfzig Sacbes (Zeremonialstraßen) führten in dieses Stadtzentrum, von denen eine über 120 km lang war. Man fragt sich, wie es möglich war, dass eine so große Stadt völlig verfallen konnte.
Die Steilheit der Nohoc Mul-Pyramide und die hier angewandten Bautechniken sind charakteristisch für die Petan-Region in Guatemala. Es gibt Geschichten, dass eine hier herrschende Königin einen Priester aus Tikal heiratete, wo sich die höchste Maya-Pyramide befindet. Das könnte der Grund sein, warum die Architektur der beiden Stätten sich sehr ähnelt.
Es lohnt sich auf alle Fälle, die 120 Stufen zur Spitze der Großen Pyramide von Cobá hinaufzusteigen. Von dort oben kann man kilometerweit über den Dschungel blicken und die noch nicht ausgegrabenen Tempelhügel erkennen.
Das kleine Tempelgebäude, das die Pyramide krönt, hat zwei kleine Schnitzereien über der Tür, die als „Tauchender Gott“ bekannt sind. Es gibt viele Mutmaßungen über die Bedeutung solcher Schnitzereien, die man auch in Tulum findet.
Bei einem frühmorgendlichen Spaziergang durch diese weitläufigen Ruinen im Dschungel kann man viele Vogel- und Schmetterlingsarten und gelegentlich Klammeraffen beobachten.
Chichén Itzá
Chichén Itzá ist die bekannteste Ruinenstätte aus der Zeit der Maya in Mexiko. Praktisch alle Reisenden, die in Cancún etwas Zeit verbringen, hören von diesem Ort.
Besonders sticht dabei eine Pyramide mit einer Höhe von 24 Metern hervor. Diese Pyramide war dem Gott Kukulcán geweiht. Die Spanier nannten sie auch „das Schloss“.
Es gab bei den Maya Vorstellungen von Wiedergeburt und Auferstehung. Diesen war der Gott Kukulcán zugeordnet. In den Abbildungen erscheint er als Schlange mit Federn. Andere gut erhaltene Plätze sind ein Observatorium, ein Platz für Ballspiele (deren Regeln noch teilweise bekannt sind), ein Tempel, der sich durch einen ganzen Wald an Säulen auszeichnet und einen, der den Kriegern geweiht war.
Hierzulande gerieten die Maya vor dem Jahr 2012 durch ihren Kalender in die Schlagzeilen, weil dieses Jahr das Ende eines Zyklus der Maya-Zeit markiert. Manche ihrer Bauwerke weisen Merkmale auf, die mit dieser Kalenderkunst in Zusammenhang stehen. Die Stufen der großen Pyramide sollen zum Beispiel den Tagen des Jahres entsprechen.
Ganz besonders bemerkenswert an Chichén Itzá ist ein Phänomen, bei dem man die Bewegungen einer Schlange an der größten Pyramide beobachten kann. Es ereignet sich nur an zwei Tagen im Jahr, nämlich bei den Sonnenwenden. Wenn die Sonne untergeht, verschwindet die Pyramide im Schatten. Nur auf die Stufen fällt etwas Licht. Die Pyramide weist Kanten auf, die etwas schräg sind. Der Schatten dieser Kanten fällt auf eine Mauer, bis zu einer Begrenzung, wo sich Statuen des Gottes befinden. Wie eine Schlange wandert der Schatten an der Wand bis ganz nach unten.
Ein weiteres Phänomen sind die Echos. Wenn man beispielsweise vor einer Seite der Pyramide steht und in die Hände klatscht, wird der Schall mehrere hundert Meter zurückgeworfen und verstärkt, was sich anhört, als würde eine Pistole abgefeuert.
Der Eintrittspreis für diese Maya-Stadt beträgt 57 mexikanischen Peso, was etwa € 2,50 entspricht. Es ist empfehlenswert, Chichén Itzá in den frühen Morgenstunden zu besuchen, um dem oft großen Andrang an Touristen zu entgehen. Sehr schön anzusehen ist die jeden Abend im nördlichen Teil der Anlage stattfindende Lichtshow, welche die alten Gebäude in farbige Lichter taucht.
Ek Balam
Diese Ruinen liegen im Dschungel, etwa zwei Stunden westlich von Cancún. In der Stätte gibt es mehrere große Bauwerke, darunter eine hohe Hauptpyramide, sowie wunderschön erhaltene Schnitzereien. Ek Balam ist eine gute Möglichkeit, die alte Maya-Kultur ohne Menschenmassen zu erleben.
Die Ruinen stammen aus dem Zeitraum von 700 bis 1100 n. Chr. Obwohl die Stätte eine Fläche von etwa 16 Quadratkilometern umfasst, ist der ummauerte Kern des Zentrums schnell zu besichtigen. Es gibt mindestens fünf Sacbeob (Zeremonialstraßen aus weißem Stein), von denen eine zu einem schön restaurierten Eingangsbogen führt. Man findet hier weiters zwei Verteidigungsmauern, die Teile der Stätte umgeben.