Die besten Orte für den Lebensabend in Mexiko

Mehr als eine Million westlicher Ausländer leben heute in Mexiko. Die meisten von ihnen stammen aus den USA, aber auch für europäische Rentner könnte dieses Land eine Möglichkeit sein, einen paradiesischen Lebensabend zu verbringen.
Aber Mexiko ist sehr groß. Hier bekommen Sie einen Überblick über einige Regionen, die bei Auswanderern beliebt sind.
Der beste Ort für Sie hängt natürlich von Ihren Vorlieben und Bedürfnissen ab. Mexiko hat sehr abgeschiedene Plätze, etwa Dörfer, in denen man der einzige Ausländer ist.
Es gibt aber auch Städte und Stadtteile, in denen man leben kann, ohne wirklich Spanisch sprechen zu müssen, und in denen man nur wenige Einheimische sieht.
Die meisten Auswanderer wünschen sich etwas dazwischen: Plätze, an denen
die Gewöhnung an das Leben in Mexiko leicht fällt, an denen es viele Annehmlichkeiten gibt und an denen man auch etwas lokale Kultur mitbekommt.
Puerto Vallarta: Ein Rentnerparadies
Puerto Vallarta ist seit vielen Jahrzehnten ein beliebter Ort für Auswanderer. Früher war der Ort nur ein Dorf an der Küste. Heute findet man hier ein internationales Touristenzentrum
mit einer Fläche, die sich über fast 60 Kilometer an der Küste der Bucht von Banderas hinzieht. Dieses Gebiet trägt den Namen Costa Vallarta.
Die Costa Vallarta bietet durch die großartige Natur und die touristischen Einrichtungen die Möglichkeit zu vielen Freizeitaktivitäten. Hier gibt es den Malecón, die Strandpromemade, die zu Spaziergängen einlädt. Im Stadtzentrum findet man Boutiquen, Restaurants und kleine Cafés. Außerhalb der Stadt kann man auf verschiedenen Plätzen Golf spielen.
In den nahe gelegenen Bergen der Sierra Madre ist es nicht so heiß. Hier kann man wandern oder Rad fahren. In der Umgebung der Bucht findet man viele Möglichkeiten, der Natur näher zu kommen: Wale beobachten, Touren mit dem Boot, Angelausflüge, Segeltörns, Ausflüge zu den Delfinen, oder so ausgefallene Sportarten wie Kitesurfen.
Puerto Vallarta wird auch gerne von Medizintouristen besucht, denn hier gibt es mehrere Krankenhäuser der Spitzenklasse, die modernste medizinische Versorgung bieten.
San Miguel de Allende
Dieser Ort gilt als eine der schönsten kleinen Städte in Mexiko mit viel spanischem Flair aus der Kolonialzeit. San Miguel hat eine lange Tradition, was das Kunsthandwerk betrifft. Als Besucher findet man Geschäfte voller Keramiken, Skulpturen, Spiegel, Gemälde und Gegenstände aus gehämmertem Zinn.
Wie in Puerto Vallarta leben in San Miguel Auswanderer aus allen Teilen der Welt. Sie können sich auf Englisch oder Deutsch verständigen, wenn Sie wollen, oder Spanisch sprechen. Und die Menschen lieben das Klima, das tagsüber warm und nachts kühl ist, sodass es kein Wunder ist, dass von den fast 150.000 Einwohnern der Region 10.000 Ausländer sind.
San Miguel hat keinen internationalen Flughafen, aber es gibt in der Umgebung den etwa zwei Autostunden entfernten Flughafen Léon und den etwa eine Autostunde entfernten Flughafen Querétaro.
Mérida: Koloniales Stadtleben
Auch Mérida ist eine Stadt aus der spanischen Kolonialzeit. Mérida hat fast eine Million Einwohner. Die Stadt ist Sitz großer Unternehmen und mehrerer Universitäten. Sie verfügt über einen internationalen Flughafen. Mérida liegt auf der für die Kultur der Maya bekannten Halbinsel Yucatán. In einer halben Autostunde kommt man an die Golfküste. Dort sind die Stände weiß und es gibt Siedlungen, wo man kleine Häuser für rund € 80.000 kaufen kann.
Mérida ist eine sehr sichere Stadt. Wenn man durch die Alleen geht, von denen einige mit handgefertigten Fliesen gepflastert sind, hat man nicht den Eindruck, in einer Millionenstadt zu sein.
Die Gemeinde der Auswanderer in Mérida zählt etwa 4.000 Einwohner. – Kaum der Rede wert, für eine so große Stadt. Infolgedessen werden Sie hier kaum ohne Spanisch auskommen.
Außer Spanisch könnten Sie hier auch Singen lernen. Mérida ist eine Stadt voller Musik.
Fast ständig treten auf den öffentlichen Plätzen Bands auf. Wenn Sie glauben, dass Sie die mexikanische Küche schon kennen, irren Sie sich vermutlich. Die Küche Yucatáns gilt als einzigartig.
Der Chapala-See: Treffpunkt für Auswanderer
Dieser See ist der größte See Mexikos, und in der Umgebung befindet sich eine große Gemeinde von Auswanderern (vor allem aus den USA). Häuser mit handgemalten Kacheln und die dazu gehörenden Gärten haben vor allem Rentner aus Nordamerika in die Gegend um den Chapala-See gelockt. Hier kann man sich leicht Personal wie Köche, Gärtner und Hausmädchen leisten. Der Chapala-See ist etwa 80 km lang, aber an seiner breitesten Stelle nur 19 km breit.
Das Klima hier ist herrlich. Der Januar ist am Chapala-See am kühlsten, mit Temperaturen um die 22 °C, und im Mai ist es am wärmsten, mit Höchstwerten um die 29 Grad. Guadalajara, mit mehr als fünf Millionen Einwohnern, lässt sich in weniger als einer Stunde mit dem Auto erreichen.
Wer hier Immobilien kaufen will, ist oft angenehm überrascht von den Möglichkeiten in dieser Region, was Sport und Kultur betrifft. Man kann ins Theater oder ins Konzert gegen. Es gibt Möglichkeiten, Golf oder Tennis zu spielen. Man kann auch Wandern, Yogakurse besuchen oder Reiten.
Nördlich des Sees liegen charmante Dörfer. Chapala ist hier die größte Siedlung. Sie bietet Straßen mit Kopfsteinpflaster, viele Geschäfte, Cafés, Tavernen, aber auch gute Restaurants. Nicht weit von der Stadt liegt Vista del Lago mit einem berühmten Country Club und einem schönen Golfplatz.
Chapala und Ajijic sind Orte, wo Literaten und andere Künstler sich gerne treffen. Zum Beispiel am Mittwoch, wenn der große Markt von Ajijic im Freien stattfindet. Alle Freunde von handgefertigten Gegenständen aus Holz und Schmuck, aber auch Modeinteressierte kommen hier auf ihre Kosten.
In der Nähe von Ajijic ist das Dorf San Antonio gelegen. Hier residieren reiche Auswanderer in Villen, die von hohen Zäunen umgeben sind.
Tulúm: Ruinenstätte und charmanter Ort
Tulúm ist ein schnell wachsender Ort im Süden von Mexikos berühmter Riviera. Die Atmosphäre hier ist von Künstlern geprägt. Man kann Yoga-Kurse machen, oder sich eine therapeutische Massage gönnen. Man merkt hier die Einflüsse der alternativen Szene.
Die Präsenz der alten Maya-Kultur ist hier noch spürbar. Vor tausend Jahren stand sie in voller Blüte. Tulúm ist unter Touristen vor allem für die archäologische Stätte berühmt. Diese Siedlung hatte etwa im 14. Jahrhundert ihre größte Zeit. Sie war ein Zentrum von Handel und Kultur. Heute tummeln sich hier vor allem die Touristen.
Eine Küstenstraße verläuft mitten durch die Stadt Tulúm. Sehr nahe am Stadt liegt der tropische Strand mit dem warmen Wasser der Karibik. Tulúm erreicht man vom Touristenzentrum Cancún aus in ungefähr zwei Stunden mit dem Auto. Heute ist dieser Ort kein Geheimtipp mehr. Es gibt gerade einen regen Bauboom von Wohnhäusern. Viele Menschen, vor allem aus dem Ausland, wollen sich eine Wohnung in diesem Paradies kaufen.
Wer in der Innenstadt leben will, braucht kein eigenes Auto. Die Einwohner gehen normalerweise entweder zu Fuß, oder sie fahren mit dem Rad. Man hat den Eindruck, dass mehr Fahrräder als Autos auf der Straße sind. Wer sich nicht zu sehr anstrengen will, fährt oft mit dem Motorroller.
Tulúm ist also nicht nur ein berühmtes Ziel für einen Urlaub zur Besichtigung der Maya-Ruinen, sondern auch der Lebensraum einer aktiven Gemeinde von Auswanderern. Das Klima hier ist tropisch und liegt im Schnitt bei 27 Grad. Somit kann man einen tropischen Lebensstil pflegen, ohne dafür in Urlaub fliegen zu müssen. Die Einwohner leben wenige Minuten vom karibischen Strand entfernt und können im türkisfarbenen Wasser schwimmen und sich anschließend auf den feinen Sandstrand legen. Vor der Küste liegt ein Riff, wo man Tauchen und Schnorcheln kann.
Seit dem Bauboom hat Tulúm mehr als 20.000 Einwohner. Die Einwohnerzahl steigt immer noch. Wer könnte es den Zuzüglern verdenken, dass sie in dieses Paradies gezogen sind?
Huatulco: Ein verstecktes Juwel im Süden Mexikos
Huatulco entstand als Projekt von FONATUR, einer mexikanischen Tourismusbehörde. Es war eines von fünf Reisezielen, die vor mehr als 30 Jahren als Orte mit großem Potenzial für den Tourismus ausgewählt wurden. Trotzdem ist die Stadt Huatulco in vieler Hinsicht noch eine Kleinstadt. Sie gehört noch nicht zu den Top-Reisezielen.
Offiziellen Angaben zufolge gibt es 56.000 Einwohner, davon etwa 1.000 Expats oder Rentner, die oft in Teilzeit arbeiten und Immobilien besitzen.
Sogar in der Stoßzeit dauert es nur ein paar Minuten, von einem Ende der Stadt zum anderen zu fahren. Huatulco ist voller Gegensätze. Ursprünglich befand sich hier nur ein Fischerdorf. Im Laufe der 1980er Jahre entstand durch eine reiche Bautätigkeit eine kleine Stadt. Sie hat etwas Künstliches. Man hat etwa Wege gebaut, bevor sich an ihnen Geschäfte und andere Gebäude befanden. So wollte man die künftigen Bewohner anlocken.
An der Küste verläuft eine vierspurige Autobahn. Sie ist für das tatsächliche Verkehrsaufkommen unnötig. Die Anlagen für die Aufbereitung von Trinkwasser gehören zu den besten im ganzen Land. Huatulco hat außerdem einen internationalen Flughafen, von dem aus man direkt nach London fliegen kann.
Die Einwohner dieser Region begeistern sich für Wassersport und das Angeln. Jedes Jahr gibt es Angelturniere, zu denen professionelle Sportfischer aus der ganzen Welt anreisen.
Man braucht seinen Fang nicht selbst zu kochen. Dafür gibt es ausgezeichnete Restaurants.
Ensenada: Eine hübsche Stadt mit Hafen
Ensenada ist nicht nur eine schöne Stadt. Heutzutage legen hier auch viele Kreuzfahrtschiffe an und die Reichen haben sich in luxuriösen Wohnungen einquartiert.
Auch hier frönen die Einwohner Wassersportarten wie Surfen, Schwimmen und Tauchen. Außerdem kann man Golf oder Tennis spielen. Es gibt gute Restaurants und Cafés. Freunde der Kultur können ins Theater oder zum Ballett gehen.
Flüchtige Besucher wissen in den seltensten Fällen, dass diese Stadt viele Forschungseinrichtungen beherbergt. Sie ist der Ort in Mexiko mit der höchsten Konzentration von Wissenschaftlern. Außerdem finden in Ensenada immer wieder sportliche Veranstaltungen stadt. Dazu gehören Segelregatten und Rennen für Motorräder und Autos.
Wer es ruhiger mag, kann in der Bucht Bahia de Todos Santos die Grauwale beobachten.
Diese Region ist bekannt für die hohe Qualität ihrer Krankenhäuser. In Rosarito liegen die Clinica y Hospital Bonanova und das Sanoviv Institut. In Ensenada selbst liegen die Clinica de Especialidades Médicas San Fernando, das Hospital Santa Rosa de Lima und das Hospital Velmar.